Mit Klezmer bezeichnet man die Volksmusiktradition der Juden Osteuropas, vor allem in der heutigen westlichen Ukraine. Die Musik wurde meist von kleinen Kapellen zu Hochzeiten, Dorffesten und anderen Gelegenheiten gespielt. Im Lauf der Jahrhunderte haben die ashkenasischen und die sephardischen Juden auf ihren zahlreichen freiwilligen und unfreiwilligen Wanderungsbewegungen durch Europa eine Vielzahl von musikalischen Impulsen aufgenommen und diese wiederum weiter verbreitet. Daraus entwickelte sich eine ganz eigene Klangsprache. Im Holocaust ist mit den Menschen auch ihre Musik verschwunden, vor allem in Deutschland. Seit 2021, durch die Entdeckung des Notenarchivs von Kiselgof und Makonovetski in Kiew, wird das Repertoire angereichert durch zahlreiche wieder entdeckte Melodien, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort gesammelt wurden.
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