Ein Christ und ein Moslem im selben Boot.
Auf dem Wasserweg nach Europa, beide in Todesnot.
Sie können nur überleben im gegenseitigen Miteinander.
Die Produktion blickt hinter das Spiegelbild der Krise –
und zwar so, dass es Spaß macht und ein kurzweiliges Theatererlebnis verspricht.
Nach Europa punktet neben spannenden Dialogen mit Musikeinlagen und einer eindrucksvollen Licht- und Lasershow.
Wir leben in einem friedlichen, demokratischen Land. Krieg kennen wir nur aus dem Fernsehen und von Erzählungen. Frieden und Demokratie waren für uns immer selbstverständlich. Irritiert stellen wir seit einiger Zeit beim Blick in die Medien und in Gesprächen fest, dass es eine relevante Zahl von Menschen gibt, die die Vorzüge der Demokratie, wie Meinungs-, Religions- und Pressefreiheit, Schutz vor Verfolgung und freie Wahlen nicht mehr schätzen. Die Europäische Union ist für viele nicht mehr der Garant für Frieden, Freiheit und politische Stabilität, sondern ein bürokratisches Konstrukt, dem sie ablehnend gegenüberstehen. Dazu kommen Tendenzen des Protektionismus und der Ablehnung von Geflüchteten. Offensichtlich werden wir nicht als Demokraten geboren, sondern braucht es immer wieder neue Diskussionen, um die Demokratie mit Leben zu erfüllen. Mit den Möglichkeiten des Theaters wird den Zuschauern die Kostbarkeit und Verletzlichkeit der Demokratie nahegebracht.
Holz und Licht bilden die Grundelemente des Stückes. Die Holzteile bilden ein Bootsgerippe und versinnbildlichen damit den Jahrtausende alten Willen der Menschen, dem unbezähmbaren Meer die Stirn zu bieten, um in neue Welten aufzubrechen. Das Licht wird mit Hilfe zweier hochmoderner Laser greifbar, schafft virtuelle Räume und eröffnet ungewohnte Perspektiven. Durch den sparsamen Einsatz der beiden Elemente bleibt jedoch stets genug Raum für die herausfordernden Inhalte des Stückes.