Kurze Einführung zu: Marc Chagall "The Story of the Exodus"

40 Originalgrafiken und eine umfangreiche Sammlung jüdischer Kultgegenstände

Bestand

Die Ausstellung zeigt alle 24 Motive aus Chagalls berühmt gewordenen Zyklus „The Story of the Exodus“, der 1966 in einer kleinen Auflage von nur 285 Arbeiten erschien. Den Farblithographien sind 10 biblische Radierungen Chagalls gegenübergestellt, die 20 Jahre früher entstanden sind. 12 Skizzen zu den Glasfenstern von Jerusalem (von Chagalls engem Mitarbeiter Charles Sorlier ausgeführt) und eine umfangreiche Sammlung jüdischer Kultgegenstände, von denen etliche in Chagalls biblischen Bildern immer wieder erscheinen, runden die Ausstellung ab.

Worum geht es in „The Story of the Exodus“?

Das griechische Wort Exodus, Titel der Folge, wurde zum theologischen und historischen Schlüsselbegriff für den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten und darüber hinaus zum Synonym für die Befreiung rechtloser und unterdrückter Menschen schlechthin. Vierundzwanzig Farblithographien führen eindrucksvoll in dieses frühe Kapitel jüdischer Geschichte ein. Von der Versklavung in Ägypten, über die Plagen, die Ägypten heimsuchen, über den Durchzug durch das rote Meer, die Wüstenwanderung, die Übergabe der Gesetzestafeln bis zum Erreichen des „gelobten“ Landes Kanaan, nimmt Chagall den Betrachter mit hinein in diesen wichtigsten Abschnitt jüdischer Geschichte ein. 

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, griff Chagall im Exoduszyklus Kompositionen und Motive seines großen biblischen Radierzyklusses (La Bible, 1956) wieder auf, wie er das biblische Thema ja auch wiederholt in der Malerei variiert hat. Er übertrug die reiche Nuancierung der Schwarz - Weiß - Modulation in eine beeindruckende Farbfülle, alle Möglichkeiten, die die Technik der Lithographie bietet, nutzend. Die Jahre, die zwischen der Gestaltung der Lithographien und den Radierungen liegen (ca. zwei Jahrzehnte), machen sich in der Gestaltung vielfach bemerkbar. Auch bezogen auf die Bildaussage setzt Chagall bei manchen Motiven deutliche Akzente. Überall dort, wo sich interessante Parallelen oder bezeichnende Abweichungen zwischen der Radierung und der Lithographie ergeben, ist der Farblithographie die thematisch entsprechende Radierung gegenüber gestellt. Diese Gegenüberstellung von Radierung und Lithographie führt dem Betrachter eindrucksvoll vor Augen welche inhaltlichen und gestalterischen Veränderungen Chagall vorgenommen hat.

Das Thema des Exodus ist für Juden und Christen gleichermaßen bedeutsam, wie die interessante Wirkungsgeschichte dieses zentralen Textes des Alten Testamentes belegt.

Chagall über seine Beziehung zur Bibel:

"Seit meiner frühesten Jugend schon hat mich die Bibel in ihren Bann ge­zogen ... In Zeiten des Zweifels haben ihre Größe und dichterische Weis­heit mich getröstet ... Die Bibel schien mir und scheint mir heute noch die reichste poetische Quelle aller Zeiten zu sein. Die Bibel ist wie ein Echo der Natur, und ich habe danach gestrebt, dieses Geheimnis weiterzuge­ben."

Chagalls Bildgestaltung

Wer kennt sie nicht, die Geige spielenden Esel, die schwebenden Liebespaare und fliegenden Uhren, die üppigen Blumensträuße des großen jüdischen Malers Mare Chagall. Wer nicht schon vom ekstatischen Farbenrausch Chagallscher Bilder in den Bann gezogen?

Chagall möchte in seinen Werken nicht die Realität abbilden, sondern einen "Seelenzustand" wiedergeben. Er erklärt: „In meiner Kunst füge ich den Regeln des Impressionismus und des Kubismus die Dimension des Psy­chischen hinzu." Dieses Selbstverständnis Chagalls lässt uns seine oft eigenartig anmutende Bildkomposition verstehen: Wie in Traumbildern verbindet er kaleido­skopartig verschiedene Bildelemente, die zwar aus der Wirklichkeit bekannt sind, die aber in ihrer neuen Anordnung nicht mehr der Realität entsprechen, über die wir Bescheid wissen und verfügen.

© Copyright: Kunst Buch Galerie Traudisch-Schröter 51674 Wiehl

www.chagallausstellung.com

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