Die Autoren verstehen ihre Produktion als Bildungsinitiative – ein zeitgenössisches Theaterstück über das Vermächtnis, Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers. Dabei ist das Vermächtnis Bonhoeffers Treibstoff – die Inhalte für Gott-lose und Gott-nahe eine Tiefenbohrung.
Sie versteht sich als Beitrag zu einer der wichtigen gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart und der kommenden Jahre und sie bietet Vorschläge, wie man sich begründet positionieren kann.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und 75 Jahre nach der Ermordung Dietrich Bonhoeffers am 9. April im Konzentrationslager Flossenbürg bietet die Aufführung die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und schlägt den Bogen in die Gegenwart.
Dazu die Autoren: „Am 8. Mai wurde die deutsche Bevölkerung nicht befreit – sie wurde endgültig besiegt, nachdem sie bis zum bitteren Ende und darüber hinaus die Naziherrschaft unterstützt hatte. Der Nationalsozialismus ist nun einmal eine echte Volksbewegung gewesen. Unsere Repräsentation des Lebens und Wirkens handelt von der Entität des Christentums und seiner Menschen in schwierigen Zeiten; von einem, der auszog, kein Nazi zu werden, von einem, der Allianzen im Widerstand schmiedete, um bis zu seinem Ende Christ zu bleiben. Die musikalische Theaterproduktion ist der mal unterhaltsame, mal bedrückende Versuch, das gesellschaftliche Zusammenspiel der deutschen Christen bis 1945 zu hinterfragen, aber auch das Spiegelbild der deutschen Gesellschaft nach 1945 zu durchleuchten, die den Anspruch auf Normalität erhob. Alles wieder gut? Diese Vorstellung ist durch die politischen Entwicklungen der letzten Zeit fragwürdiger geworden, als sie vielleicht ohnehin schon war.“
Weiterführende Informationen und Eindrücke unter: https://www.dermitdemlied.de/